Wie bewertet man ein Unentschieden?

Oliver Gnepper Kegeln Auswärtsspiele

Kegeln - 18.11.2017 - 1. Männer

Unabhängig davon, ob es ein Heim- oder Auswärtsspiel ist. Jede Mannschaft tritt mit dem Ziel oder zumindest der Hoffnung an zu gewinnen. Wenn dann am Ende des Punktspiels ein Unentschieden zu Buche steht, dann ist im ersten Augenblick oft nicht so recht klar, wie das Ergebnis einzuordnen ist. Ein Ansatzpunkt ist: Das Spiel noch einmal Revue passieren zu lassen.

Nach dem Heimsieg am letzten Wochenende gegen den SV Leipzig fuhren wir nach Taucha. Bisher konnten wir noch nie in Taucha punkten, dementsprechend hoch war unsere Motivation dies endlich einmal zu ändern. Den Auftakt machten Florian und Stefan. Florian startete sehr gut und konnte seine erste Bahn mit nur einem Kegel Vorsprung, gegen Marko Wende, für sich entscheiden. Auf den drei weiteren Bahnen nahm zwar das Niveau auf beiden Seiten etwas ab, aber die Spannung blieb weiterhin erhalten. Nach 4 Bahnen stand es 3:1 und 515:513 für Florian. Wobei bis zum letzten Wurf nicht klar war, wer den Punkt am Ende für sich beanspruchen würde. Stefan spielte sehr konstant auf einem guten Niveau. Immer wieder sah es so aus, als ob er mit Matthias Engelke mithalten konnte, doch im entscheidenden Augenblick klingelte es bei dem Tauchaer. So hieß es am Ende 0:4 und 533:589 aus Stefans Sicht. Damit stand es nach dem ersten Durchgang 1:1 und unser Rückstand betrug 54 Holz.

Im Mitteldurchgang spielten Benjamin und Marcel. Benjamin geriet auf der ersten Bahn, gegen Maik Bielig, deutlich in Rückstand. Auf der zweiten Bahn konnte Benjamin jedoch einige Holz aufholen und erspielte auf der dritten Bahn ein Unentschieden. Damit war wieder alles offen. Die letzte Bahn war dementsprechend packend. Beide Spieler konnten mit einem Punktgewinn das Duell für sich entscheiden. Auf den letzten beiden Wurf hätte Benjamin uneinholbar davon ziehen können, jedoch traf er aus den vier stehenden Kegeln lediglich einen. Damit bestand die Chance, dass sein Gegner mit einer 9 das Duell für sich entscheiden konnte. Benjamins Gegner behielt die Nerven, räumte alle Kegel ab und gewann  mit 2:2 und und 15 Kegel Vorsprung. Dabei erspielte Benjamin 519 Kegel und Maik Bielig 534 Kegel. Marcel hingegen spielte souverän auf hohem Niveau gegen Tim Erdösi. Am Ende  hieß es 4:0 und 584:489 Holz aus Sicht von Marcel. Somit standen nach dem zweiten Durchgang für beide Mannschaften jeweils 2 Punkte zu Buche. Dabei betrug unser Vorsprung 26 Holz.

Den letzten Durchgang bildeten Uwe und Michael. Beide starteten mit jeweils  über 150 Holz auf der ersten Bahn und ließen David Böttcher sowie Falko Zehfeld keine Chance. Auf der zweiten Bahn gab Uwe seinen Punkt knapp an David Böttcher ab. Im Gegenzug konnte Michael denkbar knapp den Punkt für sich beanspruchen. Die dritte Bahn musste Uwe wieder knapp abgegeben. Michael kam auf der dritten Bahn nicht so gut zurecht und verlor seinen gesamten Vorsprung, so dass es nach Holz unentschieden stand. Damit war der Ausgang des Spiel vollkommen offen. Uwe erspielte mit 92 Vollen nur 1 Holz weniger als David und Michael erspielte ebenso viele Volle wie sein Kontrahent. In den Räumern konnte Uwe aufgrund fehlender 9er nicht mit seinem Gegner mithalten und gab trotz starker Leistung seine Bahn ab. Michael lieferte sich ein packendes Duell mit Falko Zehrfeld und bis zuletzt war nicht klar, wer den Punkt und gewinnen würde. Die Entscheidung brachten die letzten beiden Würfe. Falko Zehrfeld erspielte eine 8 und räumte im letzten Wurf ab. Damit brauchte Michael eine 9, um das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden. Jedoch blieben drei Kegel stehen und damit hieß es Unentschieden zwischen Mickten und Taucha. Dabei erspielte Uwe ein 1:3 mit 575:577 und Michael ein 2:2 mit 563:566. Damit stand es am Ende 4:4 mit 3289:3268 Kegel aus unserer Sicht.

Wenn man sich dieses Spiel noch einmal vor Augen führt, dann wird klar, dass in vielen Duellen der Ausgang des Spiels hätte entschieden werden können. So sah es nach dem ersten Durchgang nach einem Sieg von Taucha aus. Der zweite Durchgang verlief wiederum für uns sehr vorteilhaft. Im letzten Durchgang zeigte sich, dass sich an diesem Samstag zwei gleich starke Mannschaften begegnet waren. Schlussendlich war dieses Unentschieden gerecht.

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